Im Rahmen des Stipendiums „Neustart Kultur“ der GVL entwickelte Björn Kollin weitere Musik-Objekte, die inspiriert sind von alten, bereits existierenden Instrumenten und gleichzeitig wieder der Idee folgen, bereits vorhandene, teilweise gefundene Materialien beim Bau der Objekte zu verwenden. Um die Flexiblität beim praktischen Musizieren zu erhöhen, stattet er diese Objekte mit elektromagnetischen Tonabnehmern aus.
Das Elektro Clavichord basiert auf dem Prinzip eines klassischen Clavichords, allerdings dahingehend erweitert, um es mit elektromagnetischen Spulen als Tonabnehmer einerseits den Klang zu verstärken und andererseits mit den dadurch erzeugten Signalen in der Soundgestaltung weiter experimentieren zu können.
Elektro Clavichord (Impressionen aus dem Entstehungsprozess)
Dieses Musik-Objekt ist inspiriert von Musikern aus Indien und in Funktion und Klangerzeugung eine Mariage aus einem indischen Bulbultarang und einer Tanpura.
Die ursprüngliche Bulbultarang ist eine gezupfte Kasten- oder Brettzither in Indien, Pakistan und in der iranischen Provinz Belutschistan, deren Saiten über eine Reihe von Tasten verkürzt werden. Die Tanpura ist eine gezupfte Langhalslaute, die in der indischen Musik als begleitendes Borduninstrument verwendet wird. Sie erzeugt wie die Sitar einen obertonreichen Klang. Korpus und Hals entsprechen der Sitar, wobei die Tanpura keine Bünde hat.
Mariage Bulbultarang & Tanpura (Impressionen aus dem Entstehungsprozess)